+++ 15:50 Militärverwaltung: Russische Drohne über Saporischschja abgeschossen +++ (2024)

Es gibt bereits Berichte über eine Explosion am Himmel über Saporischschja. Nun ist der Grund dafür bekannt: Über der Stadt im Südosten der Ukraine ist eine Drohne abgeschossen worden. Das gibt der Chef der militärischen Administration der Oblast Saporischschja, Iwan Fedorow, bei Telegram bekannt. "Vielen Dank an unsere Luftwaffe für den Schutz des Himmels", schreibt Fedorow.

+++ 15:19 Slowaken sammeln knapp zwei Millionen Euro für Munition für die Ukraine +++
Menschen in der Slowakei haben in dieser Woche fast zwei Millionen Euro für Munition für die Ukraine gesammelt. Das schreibt die ukrainische staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform. Laut einem Reuters-Bericht wurde die Spenden-Kampagne gestartet, weil sich die Regierung des Landes geweigert hatte, eine tschechische Initiative zum Kauf von Artilleriemunition für die Ukraine zu unterstützen. Der Initiator der Kampagne "Munition für die Ukraine" ist demnach der 99 Jahre alte Holocaust-Überlebende und Journalist Otto Simko. "Als ich von der Initiative der tschechischen Regierung hörte, war ich sehr erfreut zu hören, dass alle Möglichkeiten gesucht werden, der Ukraine bei der Verteidigung gegen den Aggressor zu helfen, denn es gibt keinen anderen Weg", sagte Simko demzufolge.

+++ 15:03 Ukrainischer Polizist erschossen - Fahndung nach Soldaten läuft +++
Im Westen der Ukraine ist im Gebiet Winnyzja ein 20 Jahre alter Polizist nach Behördengaben bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Ein zweiter Polizist sei verletzt worden, teilte die Polizei mit. Gefahndet wird laut Generalstaatsanwaltschaft nach zwei Soldaten, die die Schüsse am frühen Samstagmorgen bei der Kontrolle abgefeuert haben sollen. Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt. In ukrainischen Medien wurde ein Foto veröffentlicht, das die Verdächtigen in dem Fahrzeug zeigen soll. Die ukrainischen Verteidigungskräfte teilten mit, dass die Soldaten vor einem Jahr zu einer mechanisierten Brigade gehört hätten und aktuell in einer anderen Einheit dienten. Details wurden nicht genannt. Die Streitkräfte sprachen den Angehörigen des getöteten Polizisten ihr Beileid aus.

+++ 14:39 Chrupalla: Müssen weiter hinter Bystron und Krah stehen +++
In der Affäre um eine prorussische Desinformationskampagne steht die AfD-Spitze nach Angaben des Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla vorerst weiter hinter den beiden Parteikollegen Petr Bystron und Maximilian Krah. Für die AfD sei klar, dass es aktuell um Vorwürfe gehe, aber bislang keine Belege und Beweise zur Verfügung gestellt wurden, sagte Chrupalla der Deutschen Presse-Agentur am Rande eines Landesparteitags der niedersächsischen AfD in der Südheide. "Von daher haben wir gar keine Möglichkeit, anders zu reagieren, als uns Stand heute hinter die beiden zu stellen", sagte Chrupalla auch mit Blick auf den Europawahlkampf. Es sei gleichwohl klar, dass Meinungen nicht käuflich seien, das dulde man nicht. "Das sind für uns ganz klar rote Linien." Über das Thema Krah und Bystron wolle man am Sonntag noch einmal im Bundesvorstand sprechen.

+++ 13:53 ISW: Kreml versucht Bedingungen für künftigen Angriff auf Moldau zu schaffen +++
In der Republik Moldau versuchen russische Stellvertreter Bedingungen zu schaffen, um eine mögliche Aggression Russlands zu rechtfertigen. In einem Bericht des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) heißt es, die Volksversammlung von Gagausien, einer prorussischen autonomen Region in Moldau, habe gestern an das moldauische Parlament appelliert, der russischen Sprache einen besonderen rechtlichen Status als Sprache der internationalen Kommunikation zu verleihen. Die pro-russische Gouverneurin behaupte, die Regierung der Republik Moldau sei "russophob" und widersetze sich der Initiative. Den gagausischen Appell hält das ISW für eine Bemühung des Kremls, Bedingungen zu schaffen, um Moldawien zu beschuldigen, das Land würde russischsprachige Menschen diskriminieren, daher seien künftige Aggressionen gegen Moldawien gerechtfertigt.

+++ 13:30 Kreml steckt viel Geld in Umerziehung ukrainischer Kinder +++
Russland finanziert eine große Anzahl von Programmen zur "Umerziehung" ukrainischer Kinder aus vorübergehend besetzten Gebieten. Laut der international tätigen Menschenrechts-Anwältin Kateryna Rashevska hat sich Moskaus Vorgehensweise dabei geändert: Während früher Kinder dauerhaft auf russisches Territorium umgesiedelt wurden, werden sie jetzt im Rahmen von "Umerziehungs"-Programmen für zwei bis drei Wochen nach Russland oder Belarus gebracht. Für solche Reisen und darin beinhaltete Geschenke an die Kinder werden demnach große Geldsummen ausgegeben. Ziel sei es, den Kindern ein alternatives Narrativ im Sinne Russlands zu vermitteln.

+++ 12:55 Russische Raketen trennen Charkiw systematisch vom Netz +++
Russland greift mit seinen Raketen gezielt Kraftwerke rund um die Stadt Charkiw an. Die Bewohner sitzen oft stundenlang im Dunkeln. Laut Gouverneur ist die eigene Stromerzeugung komplett zerstört. Bewohner und Experten fürchten, dass die Angriffe auf die Infrastruktur Vorboten einer bevorstehenden Offensive sind.

+++ 12:28 Briten stützen Behauptung, Ukraine habe Tupolew abgeschossen +++
Der Absturz eines russischen Überschallbombers geht nach britischer Einschätzung sehr wahrscheinlich auf einen Abschuss der Ukraine zurück. Es sei fast sicher, dass dies ein weiterer Erfolg der Ukraine gegen die russische Luftwaffe sei, teilt das britische Verteidigungsministerium auf der Plattform X mit. "Dies ist das erste Mal, dass ein strategischer Bomber von ukrainischen Flugabwehrsystemen abgeschossen wurde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Russland nun bisher mindestens 100 Kampfflugzeuge verloren hat." Die russische Luftwaffe hatte am Freitag einen ihrer schweren Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-22M3 verloren. Während das Verteidigungsministerium in Moskau von einem Absturz aus vermutlich technischen Ursachen spricht, nimmt die Ukraine dies als erfolgreichen Abschuss für sich in Anspruch.

+++ 11:39 Insider: Ukraine griff russische Energieanlagen an +++
Die Ukraine hat dortigen Geheimdienstkreisen zufolge in der Nacht einen großangelegten Drohnenangriff auf russisches Gebiet gestartet. Mindestes drei Energieanlagen und ein Treibstoffdepot seien getroffen worden, sagt ein Insider. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion des Sicherheitsdiensts der Ukraine (SBU), des Geheimdiensts des Militärs (GUR) und Spezialeinheiten gehandelt.

+++ 11:07 Sharma: Ukrainer schauen nervös auf US-Abstimmung +++
"Mit Nervosität" blicken die Menschen in der Ukraine auf die Abstimmung über ein Hilfspaket im US-Kongress, berichtet Kavita Sharma aus Kiew. Währenddessen sichert die NATO der Ukraine weitere Waffen zu, allerdings ohne konkretes Lieferdatum. Die Reaktion des ukrainischen Präsidenten sei "schmallippig" ausgefallen.

+++ 10:47 Kreml-Außenminister Lawrow: Krieg fortzusetzen, ist notwendig +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow signalisiert die Absicht Russlands, die Stadt Charkiw in einer Offensivoperation einzunehmen. Damit ist er nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) der erste hochrangige Kremlbeamte, der die Stadt offen als mögliches Angriffsziel bezeichnet, nachdem die Ukrainer jüngst davor gewarnt hatten, dass die russischen Streitkräfte ab Sommer 2024 versuchen könnten, Charkiw einzunehmen. In einem Radiointerview erklärte Lawrow, Staatspräsident Wladimir Putin habe sehr deutlich erklärt, dass die russischen Streitkräfte die Frontlinie weit genug in die Ukraine hineinschieben müssten, um russische Siedlungen außerhalb der ukrainischen Angriffsreichweite zu platzieren. Nach Meinung des ISW ist diese Definition so vage, dass sie das gesamte ukrainische Territorium umfassen könnte, solange ein unabhängiger ukrainischer Staat existiert und bereit ist, sich zu verteidigen. Laut Lawrow sind die russischen Behörden "völlig überzeugt" von der Notwendigkeit, den Krieg Russlands gegen die Ukraine fortzusetzen.

+++ 10:03 Taurus-Debatte: Airbus-Defence-Chef relativiert Argumente des Kanzlers +++
Der Chef des Rüstungsunternehmens Airbus Defence and Space, Michael Schöllhorn, hat die Einschätzung von Bundeskanzler Olaf Scholz relativiert, dass für einen Einsatz deutscher Taurus-Marschflugkörper in der Ukraine Bundeswehrsoldaten nötig seien. "Gäbe es den Willen für eine Lieferung, würde man technologische Lösungen finden, um den Taurus ohne deutsche Beteiligung in der Ukraine einzusetzen", sagte Schöllhorn dem "Spiegel". Scholz argumentiere politisch, aber er könne "die politischen Argumente nachvollziehen". Der Kanzler lehnt es strikt ab, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern.

+++ 09:46 Jäger: Ohne neue Waffen ist Niederlage Kiews 2024 "denkbar" +++
In den USA steht die Entscheidung über ein Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine an. Thomas Jäger geht davon aus, dass "aus Washington grünes Licht kommt". Die NATO verspricht derweil neue Waffen - aber es räche sich nun, dass nicht rechtzeitig in die Produktion gegangen wurden, so der Politikwissenschaftler.

05:37 min

Politik 20.04.24

Ohne neue Waffenlieferungen Jäger: Niederlage der Ukraine 2024 "denkbar"

+++ 09:11 Ukrainer beenden Bergungsarbeiten in Dnipro - 3 Tote +++
Die Bergungsarbeiten in der letzte Nacht angegriffenen Stadt Dnipro sind beendet worden, die Rettungskräfte bilanzieren drei Todesopfer und 24 Verwundete. Russische Truppen hatten die Stadt gestern Morgen angegriffen, dabei ein fünfgeschossiges Wohnhaus getroffen und den Bahnhof. Die Zunahme russischer Angriffe mit vielen zivilen Opfern lässt die Rufe nach mehr internationaler Hilfe für die Luftverteidigung lauter werden. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte nach den Angriffen, Kiew brauche mit Blick auf Flugabwehr konkrete Entscheidungen seiner Partner, nicht nur Diskussionen.

+++ 08:52 Pence: Wenn Russland die Ukraine besiegt, müssten US-Soldaten kämpfen +++
Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence glaubt, dass amerikanische Truppen keine andere Wahl haben werden, als russische Invasoren in Europa zu bekämpfen, falls Wladimir Putin die Ukraine besiegt. Das sagte er laut dem Magazin "Politico" beim der US-Denkfabrik German Marshall Fund of the United States. Der Republikaner forderte den US-Kongress auf, zusätzliche Mittel für die Militärhilfe an die Ukraine zu bewilligen. Eine Entscheidung des Repräsentantenhauses wird für heute erwartet. Wenn Putin die Ukraine besiege, so Pence, "habe ich keinen Zweifel daran, dass die Zeit kommen würde, dass er die Grenze überschreiten würde, dass unsere Männer und Frauen in Uniform kämpfen müssten". Ihm zufolge werden die Amerikaner gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrags kämpfen müssen, wonach ein Angriff auf ein Mitglied ein Angriff auf alle ist.

+++ 08:09 Russische Zeitung meldet Tod von Kriegsreporter +++
Ein Kriegsberichterstatter der russischen Zeitung Iswestija ist nach Angaben des Blatts bei einem ukrainischen Drohnenangriff im Südosten der Ukraine ums Leben gekommen. Der 42-Jährige sei bei seiner Rückkehr von einem Besuch bei einer russischen Einheit in der Oblast Saporischschja tödlich getroffen worden, gibt die Zeitung bekannt. Zuletzt habe Semjon Eremin über die russische Seite des Drohnenkriegs berichtet. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht zu dem Tod des Reporters. Laut des Komitees zum Schutz von Journalisten sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 mindestens 15 Journalisten ums Leben gekommen.

+++ 07:32 Ukraine: Russische Truppen verloren 750 Kräfte seit gestern +++
Laut dem ukrainischen Generalstab hat die russische Armee am Freitag 750 Kräfte verloren. Damit kommen Moskaus Truppen nach den Ukrainern inzwischen auf 458580 Verluste seit dem 24. Februar 2022, dem ersten Tag der russischen Voll-Invasion. Darüber hinaus gibt die ukrainische Seite an, 46 Fahrzeuge ausgeschaltet zu haben, sowie acht Panzer, 21 gepanzerte Fahrzeuge, 20 Artilleriesysteme, 30 Drohnen und 13 Marschflugkörper. Demnach war Kiew besonders in der Abwehr von Drohnen, Marschflugkörpern und in der Zerstörung von Fahrzeugen überdurchschnittlich erfolgreich.

+++ 06:43 Drohne beschädigt Energieanlage in Russland +++
In den frühen Morgenstunden wurde in der russischen Region Kaluga eine Energieinfrastrukturanlage durch einen Drohnenangriff beschädigt. Das sagte der örtliche russische Gouverneur, wie die Agentur Ukrinform berichtet. "Über Nacht wurde im Bezirk Malojaroslawezkij durch die Explosion einer Drohne in der Nähe eines Umspannwerks die Energieinfrastruktur leicht beschädigt", schrieb er auf Telegram. Es gebe keine Verletzten.

+++ 06:18 USA erwarten heute Ukraine-Votum im Kongress +++
Neue US-Hilfen für die von Russland angegriffene Ukraine rücken nach monatelanger Blockade in greifbare Nähe. Heute Nachmittag (Ortszeit) will das Repräsentantenhaus in Washington über ein rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) schweres Paket für Kiew abstimmen. In der Parlamentskammer haben die Republikaner eine hauchdünne Mehrheit. Etliche Abgeordnete der Fraktion lehnen neue US-Hilfen für die Ukraine vehement ab. Den republikanischen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, könnte die Abstimmung, bei der er auf Hilfe der Demokraten von US-Präsident Joe Biden angewiesen ist, den Job kosten.

+++ 05:38 Russland: Zwei Tote nach Angriff auf Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf das russische Gebiet Belgorod in der Nacht zum 20. April wurden zwei Menschen getötet, wie der hiesige Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow über Telegramm mitteilt. Nach Angaben des Gouverneurs wurde die Stadt Poroz, die weniger als zehn Kilometer von der Grenze zum ukrainischen Gebiet Sumy entfernt liegt, angeblich von ukrainischen Drohnen angegriffen.

+++ 05:04 UN-Vertreterin verurteilt russischen Angriff auf das Gebiet Dnipropetrowsk +++
Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown, verurteilt in einer Erklärung den Angriff des russischen Militärs auf das Gebiet Dnipropetrowsk. Russland hat in den Morgenstunden des 19. April einen Raketenangriff auf die Region durchgeführt, bei dem mindestens acht Menschen getötet und 35 verletzt wurden. Ein Bahnhof, Wohngebäude und andere zivile Infrastrukturen wurden getroffen. "Die Angriffe der Streitkräfte der Russischen Föderation, die heute die Stadt Dnipro und andere Teile der Region Dnipro im Osten der Ukraine trafen und neues Leid über die Menschen in der Ukraine brachten, sind ein weiteres Beispiel für eine schwerwiegende und verwerfliche Missachtung menschlichen Lebens", heißt es in der Erklärung.

+++ 03:39 Staatsministerin fordert bessere Spionageabwehr +++
Die Europa-Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Anna Lührmann, hält eine verbesserte Spionageabwehr gegenüber Russland nicht nur in Deutschland, sondern auch an diplomatischen Auslandsvertretungen wie im Baltikum für notwendig. Die Bedrohung durch Spionage sei in Litauen wie in Deutschland "sehr real", sagte Lührmann den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland nach einem Besuch in Litauen und der Festnahme von zwei Deutsch-Russen wegen Spionageverdachts in Bayreuth.

+++ 02:12 Russische Vermögenswerte könnten ukrainische Anleiheverkäufe finanzieren +++
Erlöse aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten könnten gebündelt werden, um den Verkauf von Anleihen durch die Ukraine zu unterstützen, sagt der ukrainische Zentralbankchef Andrij Pyschnyj nach einem Treffen mit internationalen Partnern am Rande der Frühjahrstagungen von IWF und Weltbank in Washington. "Es wurden verschiedene Optionen diskutiert, von der direkten Beschlagnahme bis hin zur Nutzung der Vermögenswerte bei der Anleiheausgabe", sagt Pyschnyj. "Russland muss für all die Zerstörung zahlen, die es verursacht hat und noch verursachen wird". Eine der erörterten Möglichkeiten besteht darin, zukünftige Zinserträge aus beschlagnahmten russischen Vermögenswerten, die auf jährlich zwischen drei und fünf Milliarden Dollar geschätzt werden, zur Unterstützung der Ausgabe von Anleihen zu nutzen.

+++ 00:53 Bundesumweltministerin reist nach Riga +++
Bundesumweltministerin Steffi Lemke reist in der kommenden Woche zu einem Treffen der Ostseeanrainer-Staaten nach Lettland. Nach Angaben ihres Ministeriums will sich Lemke am Donnerstag in Riga mit den Fachministern der Helsinki-Kommission (Helcom) über den Schutz der Ostsee austauschen. In der Helcom sind die Ostseeanrainer Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden sowie die EU vertreten. Auch Russland ist Mitglied der Kommission, wird aber nicht an den Beratungen teilnehmen.

+++ 23:37 Habeck ruft Partnerländer zu Waffenlieferungen an Kiew auf +++
Wirtschaftsminister Robert Habeck ruft Partnerländer dazu auf, der Ukraine mehr Waffen zu liefern. Die Ukraine wisse, dass es eine schwierige Phase sei, "aber es ist eine Phase", sagte er dem "ZDF heute-journal" nach einem Besuch in der Ukraine. Es falle ihm nicht leicht, permanent über Waffensysteme, Kriegsgerät und das Durchhalten an der Front zu sprechen, betonte der Vize-Kanzler. "Das hätte ich mir am Anfang der Legislatur weder gewünscht noch vorgestellt, dass ich mit Ihnen ein Interview mache, wo ich werbend dafür spreche, mehr Kriegsgerät zu liefern." Aber man müsse sich noch einmal klarmachen, warum dieser Krieg geführt werde. "Putin plant, die liberale Demokratie in der Ukraine nicht zuzulassen und sie insgesamt zu destabilisieren." Wenn die Ukraine verliere, dann werde es weitergehen. Deshalb seien alle, die die Demokratie verteidigen wollten, noch einmal angehalten, die Ukraine jetzt zu unterstützen.

+++ 22:29 Generalstab: 72 russische Attacken an der Front zurückgeschlagen +++
In den vergangenen 24 Stunden hat die ukrainische Armee 72 russische Attacken an der Front zurückgeschlagen. Das teilt der ukrainische Generalstab bei Facebook mit. Insgesamt gab es 79 Gefechte zwischen den ukrainischen und russischen Truppen, heißt es im Lagebericht (Stand: 18:00 Uhr).

+++ 22:11 Selenskyj: "Wir brauchen Artillerie und die hat die Welt" +++
Nach der Entscheidung der NATO zur weiteren Stärkung der Flugabwehr der Ukraine hat sich deren Präsident Wolodymyr Selenskyj zurückhaltend zufrieden geäußert. "Wir in der Ukraine schätzen die Bemühungen jedes Führers, jedes Staates, der wirklich aktiv ist, seine Versprechen einhält und versucht, die Fähigkeiten unserer Luftverteidigung zu verbessern", sagte Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache, die außergewöhnlich kurz gefasst war. Verteidigungsminister der NATO-Staaten hatten der Ukraine zuvor bei einer Krisensitzung mit Selenskyj die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme zugesagt. "Die Ukraine braucht Flugabwehr, und unsere Partner können dabei helfen", sagte der ukrainische Staatschef. "Wir brauchen Artillerie und die hat die Welt." Nur eine ausreichende Anzahl von Flugabwehrsystemen und Kampfflugzeugen könne die Ukraine vor den russischen Luftangriffen schützen. "Lösungen sind nötig, Lösungen sind möglich."

+++ 21:31 G7 und EU haben Ukraine seit Kriegsbeginn mit 72 Milliarden US-Dollar an Budgethilfe unterstützt +++
Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 hat die Ukraine etwa 72 Milliarden Dollar an Budgethilfe von den G7-Staaten und der EU erhalten. Das teilte das ukrainische Finanzministerium mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Demnach nannte Finanzminister Serhij Martschenko diese Hilfe einen "äußerst wichtigen Beitrag zur Finanzstabilität unter unsicheren Bedingungen durch den Krieg". Neben der Budgethilfe unterstützen die G7 die Ukraine militärisch und humanitär sowie in Form von Sanktionen. Martschenko bezifferte die gesamte Budgethilfe für die Ukraine seit Kriegsbeginn auf 83,7 Milliarden Dollar. Die größten Geldgeber seien die EU, die USA, der Internationale Währungsfonds (IWF), Japan, Kanada, Großbritannien und die Weltbank.

+++ 21:04 AfD-Politiker Bystron weist neue Vorwürfe zurück +++
In der Affäre um eine prorussische Desinformationskampagne und mögliche verdeckte Zahlungen aus Russland hat der AfD-Politiker Petr Bystron neue Vorwürfe zurückgewiesen. "Hier wird lediglich versucht, alten Kaffee nochmal aufzubrühen, um die Kampagne gegen die AfD bis zur EU-Wahl in den Medien halten zu können", teilte Bystron der Deutschen Presse-Agentur mit. Die "Zeit" hatte zuvor berichtet, tschechische Behörden hätten erstmals Audiomitschnitte präsentiert, wonach in einem Auto 20.000 Euro in bar übergeben worden sein sollen. Deutsche Sicherheitsbehörden sollen zu dem Vorgang aus Tschechien allerdings bislang nur Informationen in schriftlicher Form erhalten haben. Russisch gesteuerte Netzwerke versuchen nach Informationen belgischer Geheimdienste, prorussischen Kandidaten zu Erfolgen bei der kommenden Europawahl zu verhelfen.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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